IHK-Neujahrsempfang: Appell an die bergische Einigkeit

Es war ein besonderer Neujahrsempfang: Nach 16 Jahren als IHK-Präsident zog Friedhelm Sträter vor 1.000 Gästen in der Historischen Stadthalle Wuppertal eine Bilanz und richtete gleichzeitig deutliche Worte an die Politik.

Sträter appellierte an die Vertreter der drei bergischen Großstädte die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren. Nur so hätten Remscheid, Solingen und Wuppertal eine Chance, im Wettbewerb der Regionen zu bestehen. Als Vorbild nannte er die Städteregion Aachen mit ihrer geregelten Zusammenarbeit. „Ohne ein dreieiniges bergisches Städtedreieck wird auch das stolze Wuppertal massiv an Bedeutung verlieren“, betonte Sträter.

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von links: IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal Peter Jung, Oberbürgermeisterin der Stadt Remscheid Beate Wilding, IHK-Präsident Friedhelm Sträter, Wirtschaftsminister des Landes NRW Garrelt Duin, Oberbürgermeister der Stadt Solingen Norbert Feith, Regierungspräsidentin Bezirksregierung Düsseldorf Anne Lütkesvon links: IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal Peter Jung, Oberbürgermeisterin der Stadt Remscheid Beate Wilding, IHK-Präsident Friedhelm Sträter, Wirtschaftsminister des Landes NRW Garrelt Duin, Oberbürgermeister der Stadt Solingen Norbert Feith, Regierungspräsidentin Bezirksregierung Düsseldorf Anne Lütkes

Sträter appellierte an die anwesenden Unternehmer, sich an den vom 21. Januar bis 15. Februar stattfindenden Vollversammlungswahlen zu beteiligen. Er sei zutiefst überzeugt von der Richtigkeit des Konzepts der wirtschaftlichen Selbstverwaltung: „Wir Unternehmer wollen nicht nur Adressat politischer Entscheidungen sein, wir wollen auch mitreden. Und Betroffene zu Beteiligten machen, das ist moderne Politik!“

Der diesjährige Gastredner NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin schloss sich dieser Einschätzung an. Er sprach sich klar für die Industrie- und Handelskammern in der heutigen Form aus – einschließlich der gesetzlichen Pflichtmitgliedschaft. Darüber hinaus attestierte er NRW und speziell dem Städtedreieck, ein starker Industriestandort mit einem gesunden Mittelstand zu sein. Daraus würden sich bemerkenswerte Zukunftschancen ergeben.

Um diese zu nutzen sei es notwendig, dass die Energiewende ein Erfolg werde. Auch das Thema Fachkräftesicherung sei wichtig. Dazu müsse unter anderem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessert werden. Darüber hinaus müssten ältere Arbeitnehmer und junge Leute – auch die mit schlechteren Schulnoten – bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhalten. In diesen Bereichen sei im Bergischen schon viel erreicht worden.

Duin betonte, dass die bergische Kooperation auch die Chancen der Region verbessere, im Wettbewerb um EU-Fördermittel erfolgreich zu sein. Es sei geplant, einen Teil der Gelder für Kooperationsprojekte zu reservieren.

IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge dankte Sträter für die hervorragende Zusammenarbeit und sein einzigartiges Engagement für die Region. „Ich habe einen Präsidenten zugeteilt bekommen und einen Freund gewonnen“, so Wenge. Die Gäste dankten dem Präsidenten auf Ihre Art: Mit langanhaltendem stehenden Applaus.

Für gute Stimmung auf dem Empfang sorgte das Symphonische Blasorchester der Musikschule Solingen. Nach mitreißenden Swing-Stücken folgte am Schluss als Höhepunkt das Bergische Heimatlied: Und erneut erhoben sich die 1000 Gäste und sangen voller Stolz die „bergische Nationalhymne“, die Sträter um eine – nicht ganz ernst gemeinte – neue dritte Strophe ergänzt hatte.

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Quelle: IHK W-SG-RS
Foto: Anna Schwartz

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