akzenta-Übernahme durch REWE löst Betroffenheit aus

Die Meldung, dass die akzenta-Märkte komplett vom REWE-Konzern übernommen werden, hat bei vielen Wuppertalern Bestürzung und Besorgnis ausgelöst. Jetzt meldet sich das Unternehmen erneut zu Wort.

Wenn die Meldung, dass eine Familie sich aus einem Unternehmen zurückzieht, unter den Kunden eine Welle der Betroffenheit hervorruft, dann hat diese Familie in den vergangenen Jahrzehnten offenbar alles richtig gemacht. Viele akzenta-Kunden haben sich bei Wuppertaler Medien und auf der Facebook-Seite des Unternehmens gemeldet. Die meisten danken der Familie Löbbert/Krüger für ihre Arbeit in den zurückliegenden Jahren. Immer wieder wird die Freundlichkeit der akzenta-Mitarbeiter und die hohe Qualität der Waren in den vier Märkten betont. Es scheint so, als sei akzenta für die Menschen im Tal ein Stück Wuppertal. Ein besseres Image und eine stärkere Kundenbindung kann sich ein Unternehmen kaum wünschen.

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Doch diese Welle der Sympathie für die Alteigentümer ist auch ein großes Problem für die neue Unternehmensführung, denn viele treue akzenta-Kunden trauen es dem Lebensmittel-Giganten REWE (323.000 Mitarbeiter, 48 Mrd. Euro Umsatz) offenbar nicht zu, die akzenta-Märkte mit der gleichen Hingabe zu führen wie die Familie Löbbert/Krüger.

akzenta hat heute auf Facebook eine Erklärung veröffentlicht, mit der auf die Sorgen der Wuppertaler reagiert wird:

Liebe akzenta-Fans

vielen Dank für alle Kommentare und Emails, für die Anteilnahme und eure ehrlichen Worte. Uns wurde versichert, dass sich an der bisherigen Firmenphilosophie nichts ändern wird.

„Wir werden die erfolgreiche Arbeit der Familie fortsetzen. Die Familie Löbbert/Krüger hat mit akzenta ein Format entwickelt, das eindeutig zu den leistungsstärksten und erfolgreichsten Supermärkten in ganz Deutschland zählt. Dank unserer engen Zusammenarbeit in der Vergangenheit können wir nahtlos an die großartige Tradition der Familie Löbbert/Krüger anknüpfen. Wir sind Ulrich Mazurek besonders dankbar dafür, dass er weiterhin als Mitglied der Geschäftsleitung die Entwicklung von akzenta gestaltet“, sagt Lionel Souque, Vorstandsmitglied der REWE Group.

Wir, die akzenta-Mitarbeiter, glauben daran. akzenta bleibt akzenta!

Ihr alle habt dazu beigetragen, akzenta zu einem Wuppertaler Traditionsunternehmen zu machen und seid diejenigen, die dazu beitragen dieses fortzusetzen. Bleibt uns treu, wir werden euch nicht enttäuschen! Euer akzenta-Team

Die Reaktionen der Facebook-Freunde von akzenta sind überwiegend skeptisch. So schreibt zum Beispiel Anja Bölling: „Ich habe die Befürchtung, dass akzenta bald nicht mehr ist wie bisher! Die nettesten Mitarbeiter und das größte Sortiment, das gibt es so schnell nicht wieder!“ Ähnlich äußert sich Joanna Paschhoff: „Ohne das Löbbert-Management wird die Qualität und Kundenfreundlichkeit sicherlich schwer zu halten sein.“

Aber es gibt durchaus auch die Bereitschaft, REWE eine Chance zu geben. Manuela Hentschel schreibt: „Natürlich bleiben wir akzenta treu, aber wenn ich merke dass sich etwas zum Nachteil der Mitarbeiter ändert, oder Nachteile für uns entstehen war`s das. Aber ich bin erst mal optimistisch! Also Leute, Kopf hoch, vielleicht werden wir positiv überrascht.“

Der REWE-Konzern wird beweisen müssen, dass er in der Lage ist, den akzenta-Slogan „lecker, günstig, nett“ mit Leben zu füllen.

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Archivfoto: Georg Sander

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Kommentare

  1. petzi sagt:

    Meine Erfahrungen mit Rewe in Langen, wo ich viele Jahre gearbeitet habe. Nachdem der dortige Supermarkt von Rewe übernommen wurde verschwanden nach und nach viele der von mir gewünschten Produkte aus den Regalen und wurden entweder durch billigere Imitate oder z.B. gar nicht ersetzt, also einfach aus dem Programm genommen, mit Sicherheit nur aus dem einen Grund das die Marge entweder nicht hoch genug war, oder mit billigeren Einkäufen eben höher war. Ich hatte bisher eine gewisse Kundentreue zu Akzenta. Es war mein Lieblingssupermarkt. Mit der Übernahme durch Rewe ist es damit vorbei.

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