11.08.2012

AGORA – Migrationsprojekt im öffentlichen Raum. Wuppertaler Initiative für Demokratie & Toleranz e.V. zu Gast im Nordlicht.

Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit beider Vereine im Dezember 2011, im Rahmen des „Afrika-Kochstudios“*, geht nun ein weiteres Projekt an den Start, welches ebenfalls in der Gegenüberstellung von Unterschieden und Ähnlichkeiten verschiedener Kulturen und Nationen begründet ist - AGORA.


Der Titel AGORA (griech. Marktplatz als Ort der öffentlichen Debatte) verweist auf den im Projekt hergestellten öffentlichen Raum, in dem die private Frage der Identität jugendlicher Migranten erarbeitet wird. Der Nordlicht e.V. als Mittelpunkt eines multikulturellen Stadtquartiers gibt AGORA den schützenden Raum.
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Entwickelt werden 6 Workshops a 3 Stunden über 18 Wochen, in der die Teilnehmer eigene Wertvorstellungen erkennen, unterscheiden, begreifen, reflektieren und vertreten lernen sollen. In den Workshops wird grundsätzlicher Input zum Verständnis eigener und fremder Wertesysteme an die Hand gegeben. Eine Einordnung in politische, geschichtliche, kulturelle Hintergründe und Zusammenhänge soll am Ende ermöglichen, konstruierte Identitäten – Familie, Religion & Staat – zu bestimmten und zu unterscheiden.
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Ausgangspunkt ist die sanfte Infragestellung des bisherigen Bildes der eigenen Identität, das Sich-selbst-Neuentdecken als Individuum in einer chancengleichen und chancenreichen Multikultur. Toleranz immer an erster Stelle.
AGORA fungiert so als interkultureller Diskurs, der Fenster zwischen Kulturen öffnet, um anderes zu sehen ohne dabei aber das „eigene Haus“ aufgeben zu müssen.
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Folgende Themenfelder werden dabei in den Workshops berührt:
Das Babylon System
Krieg – Augenzeugenberichte
Sklaverei in Afrika
Alternative Lebensstrategien
Umgang mit der „Ware Nachrichten“
Mein Koran
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In einem System von „Input-> Übung-> Reflexion“ sollen die Teilnehmer zu eigenen Fragestellungen angeregt werden. Es wird diskutiert und auch situativ-schauspielerisch gearbeitet.
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Entwickelt wurde das Projekt von Cheikh Kane. Die Organisation und Durchführung liegt in der Hand einer Gruppe von Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren.
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Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V.
Kontakt und weitere Information:
Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V.
Tel: 0202/563-2759
agora@nordlicht-wuppertal.de
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*Das Kochstudio vermittelte die Fähigkeit der Organisation eines Kochevent, Know-How über die Zubereitung verschiedenster Speisen, darüber hinaus aber auch das Training von Selbstorganisation, Schlüsselkompetenzen und die Vermittlung gesellschaftlicher Werte. Die stadtteilbezogene Bindungsgemeinschaft zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wurde zudem fühlbar gestärkt.

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